Verbunden sein
Es gibt Sätze, die werden im Leben prägend. Bei mir ist es der Satz: Sein heißt verbunden sein. Dieser Satz ist zu meinem Leitmotiv, sowohl in der Arbeit als auch in meinem privaten Umfeld, geworden.
Ich nehme die Welt durch meine Verbundenheit mit anderen Menschen wahr.
Durch eine aufrichtige Erkundung meiner Umwelt, der Menschen, die mir begegnen, begeistere ich mich für die Unterschiedlichkeit und erkenne meine eigene Persönlichkeit und die Persönlichkeit der anderen.
Was brauche ich dazu:
Absichtsloses und aufrichtiges Zuhören ist wohl die wichtigste Kompetenz, die mir hilft, meine Verbundenheit zu entwickeln. Ich suche in dem anderen Menschen weniger die Zustimmung, sondern versuche zu erkunden, aus welchem inneren Ort der Mensch denkt und handelt. Das ermöglicht eine Erweiterung meiner eigenen Wahrnehmung. Durch den Perspektivwechsel verlasse ich meine eigene Denkwelt und lasse mich ein.
In vielen Gesprächen werde ich z. B. gefragt: „Frau Ewert, wie kann ich eine Person, die innerlich gekündigt hat, wieder motivieren?“
Auf diese Fragen gibt es oft keine einfache Antwort und keine schnelle Lösung. Man muss verstehen, was dazu geführt hat und diese Gründe akzeptieren, egal, ob sie nachvollziehbar sind oder nicht.
Als Führungskraft Gespräche zu führen, um zu verstehen, ist eine herausragende Kompetenz, die den Boden für weitere Schritte überhaupt erst möglich macht.
Ich zeige Interesse an dem Anderen, das wird wahrgenommen und stellt die Basis für weitere, gemeinsame Schritte. Das dauert und benötigt Wirkungszeitraum.
Verbundenheit in der Arbeitswelt entsteht durch die Überwindung gemeinsamer Probleme, über Verständnis, über Dankbarkeit und über Verzeihen.
Ich befürchte, wir bewegen uns gesamtgesellschaftlich immer mehr in einer Welt der Bewertung und Abwertung und es wäre doch ein wichtiger Schritt, wenn wir am Arbeitsplatz eine Realität der Wertschätzung und Achtsamkeit dort entwickeln, wo sie uns am schwersten fällt.
Ich bin überzeugt, dass es sich lohnt, vor allen Dingen für Sie!