Der offene Raum
Den Großteil Ihres Arbeitslebens verbringen Sie vermutlich in Besprechungen. Manche davon sind ritualisiert und dienen der Informationsweitergabe oder Sachstandsberichten aus einzelnen Bereichen.
Oftmals sind diese Informationen nicht für alle gleich relevant oder die Fragestellung, mit der die Beteiligten zuhören, ist nicht deutlich.
Im Hintergrund spielen sich gruppendynamische Prozesse ab und oftmals wird der Gewinn, das Mehr dieser Sitzungen, nicht ganz deutlich.
Rituale haben eine wichtige Bedeutung im Arbeitsalltag, aber sie dienen selten der Innovation in Gruppen. Sie haben ihre Bedeutung, wenn es um Sicherheit, das Abbilden von Hierarchie und das Vergewissern funktionierender Struktur geht.
Wenn wir jedoch unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen würdigen und nutzen wollen, benötigen wir ergebnisoffene Zusammenkünfte.
Diese gemeinsamen Denkräume sind in den wenigsten Organisationen erprobt.
Es reicht nicht, einmal im Jahr alle Führungskräfte zusammenzubringen, um Produktplanungen zu besprechen.
Organisationen brauchen in diesen dynamischen Zeiten reflektierende Runden, in denen sie sich auch mit sich selbst beschäftigen.
Führungskräfteentwicklung, Personal-Recruiting, Personalentwicklung oder Aspekte der linienübergreifenden Zusammenarbeit und andere Phänomene, die als drängende Probleme identifiziert werden, benötigen einen vertieften Blick auch die Gesamtorganisation und sollten nicht ausschließlich als Dienstleitung an die HR-Abteilung delegiert werden.
Allein die Frage zu formulieren „Wie wollen wir uns als Arbeitgeber positionieren?“, bezieht letztendlich alle Führungskräfte ein.
Wenn Sie die Menschen nicht an Veränderungsprozessen beteiligen, ziehen sich die Aktiven immer mehr zurück und die Menschen, die auf Anweisung umsetzen, nehmen zu.
Diese unbewusste Ausrichtung auf Anpassung und Normierung produziert eine Folge von kostspieligen Nebenprodukten. Die Menschen werden unsicher, verlernen eigene Lösungen zu denken, agieren nicht von sich aus proaktiv und fühlen sich abhängig von Hierarchien.
Die Balance zwischen Struktur und Prozess braucht Achtsamkeit. Die Glaubwürdigkeit Ihrer Bemühungen erkennen Ihre Teams an der Art, wie Sie mit den Menschen in ein aufrichtiges Gespräch, in einen generierenden Dialog, treten.
Das heißt, kreative, offene Settings sind ein Lernfeld, in dem die Führungskräfte und ihre Mitarbeitenden jenseits akuter Anlässe und Konflikte über ihre Themen reden können und Erprobungsfelder beschreiben, die sie selber mitentwickelt haben.
Sollten Sie Interesse an der Entwicklung von kreativem Lösungspotential innerhalb Ihres Bereiches haben, lassen Sie sich auf die dialogische Kompetenz ein. Wir bieten in regelmäßigen Abständen Weiterbildungen dazu an.